Donnerstag, 26. April 2007

Arnulf Rainer, der Gral und der Tod

Im dritten und vielleicht problematischsten Werk aus dem Gralszyklus zieht der Maler Armin Brack alle Register, sowohl hinsichtlich seiner meisterhaften Beherrschung der Pastelltechnik als auch hinsichtlich seines unglaublichen Intuitionsreichtums.

Als großes Risiko, was den künstlerischen Wert dieses Werkes betrifft, hat Brack selbst den "Einbau einer Christusgestalt" empfunden. Brack: "Da muss man natürlich aufpassen, die Grenze zum Kitsch könnte vielleicht berührt werden oder gar die zum danebengegangenen Realismus." Wie ein Apoll oder ein markantgesichtiger Rockstar indes ist Bracks "Omegachristus" als Siegerchristus definiert, eine blutender Sieger, aber auferstanden. Es ist der Omegachristus, den der Philosoph und Forscher Teilhard de Jardin konzipiert hat, jener Jesuitenpater, der sich mit seiner Idee des "Omegachristus" von der Lehre der Kirche entfernte.

Technisch betrachtet, strapaziert Armin Brack die Möglichkeiten der Pastellmalerei hier bis an die Grenzen des Machbaren.

Durch die riskante und völlig unakademische Übereinanderlagerung vieler Schichten sorgsam ausgesuchter Pastellkreiden - zahllose Entwürfe und Studien mussten, wie bei Brack üblich, vernichtet werden - entstehen nicht nur die für Brack so typischen gebrochenen Farbtöne, sondern auch das Turiner Leichentuch, es ist gleichsam der Hintergrund, das das gesamte Bild in Wahrheit durchziehende Motiv, das Turiner Grabtuch entsteht als "Text", sprich: als textiles Gewebe, durch eine spezielle Maltechnik, mit der Brack, "das Genie der Pastellkreide", eine malerische Kraft gewinnt, mit der er gegen Video, Bilderflut und Unfähigkeit der Menschen zum Bilder - Anschauen verzweifelt auf dem Format 43 x 61 (!) anzukämpfen versucht.

Brack: "Das Aufschmieren von zehn oder mehr Schichten Pastellkreide inklusive Zwischenfixativ ist ja normalerweise der Tod jedes guten Bildes, große Pastellmaler wie etwa Salvador G. Olmedo machen das bei ihren Motiven natürlich nicht, und auf der Akademie bist du damit ebenfalls rasch unten durch."

Über den Künstler

Der schwer zugängliche und öffentlichkeitsscheue Maler Armin Brack schafft mit Pastellkreiden Kunstwerke von fast genialer Ausdruckskraft, deren Magie sich kein Betrachter entziehen kann. "Der Maler des Todes", oft auch "das Genie der Pastelltechnik" genannt, steht mit seiner Maltechnik, aber auch mit seinen Motiven monolithartig außerhalb aller Trends und Moden des gegenwärtigen Kunstbetriebs. Warum Pastellkreide? Brack: "Ich kann Ihnen darauf keine Antwort geben."

Samstag, 14. April 2007

M-ars, der Kunstsupermarkt

Es heißt nicht "Mars" wie der Schokoladeriegel, es heißt "M - ars" mit Bindestrich dazwischen: M-ars Kunstsupermarkt.

Lassen Sie sich von der dämlichen Werbung mit Marslandungen und Dimensionstoren à la Stargate nicht verunsichern: beim Werbetexten ist den Freaks vom "M-ars Kunstsupermarkt" halt nichts Besseres eingefallen. Das soll uns nicht daran hindern, demnächst den "Kunstsupermarkt" zu besuchen und dort zu stöbern.

Sparen Sie doch mal bei den Trüffeln und gehen Sie Kunst kaufen! Zum Beispiel im "M-ars Kunstsupermarkt". Wie sagt doch der hartensteynreport rund um die Uhr? Man kauft wieder Kunst!

Wenn Ihnen ein Picasso zu teuer ist und der Hilger Sie nicht zu seiner letzten Vernissage eingeladen hat, wenn Sie sich einen Georg Baselitz, einen Arnulf Rainer oder einen Armin Brack derzeit (noch) nicht leisten können oder wollen, dann gehen Sie trotzig, aber aufrechten Schrittes in den "Kunstsupermarkt". Gut gelandet im siebten Wiener Gemeindebezirk, dem Quartier Latin der Wiener Kulturschickeria, und ab 26. April offen für die Fans.

Das Kuratorium "M-ars Kunstsupermarkt":

Stella Rollig (Direktorin Lentos Kunstmuseum Linz)

Gerald Matt (Direktor Kunsthalle Wien)

Monika Knofler (Direktorin Kupferstichkabinett Wien)

Peter Noever (Direktor Museum für Angewandte Kunst Wien)

Christiane Krejs (Direktorin Kunstraum Niederösterreich)

Martin Sturm (Direktor OK Centrum für Gegenwartskunst Linz)

Andrea Madesta (Direktorin Museum Moderner Kunst Kärnten)

Peter Bogner (Direktor Künstlerhaus Wien)

Brigitte Vasicek (Leiterin des Instituts für Zeitbasierte Medien an der Universität für Gestaltung Linz)

Moritz Neumüller (Freier Kurator und Dokumentarfilmer, Direktor von Descubrimientos, PHotoEspaña Madrid)

Ursula Maria Probst (Freie Kuratorin)

Adam Budak (Kurator Kunsthaus Graz)

Samstag, 7. April 2007

Cadbury: dicke Gewinne mit Schokolade - Aktien

Zu Ostern hat Schokolade Hochsaison. Osterhasen, Schoko-Hennen und Schoko-Eier sollen die Feiertage versüßen. Neben Kinderherzen und Naschkatzen dürfen sich aber auch Anleger freuen. Denn "Schokolade-Aktien" versüßen auch das Depot. Ende März, also gerade rechtzeitig für die Schokolade-Osterzeit, hat Cadbury-Schweppes verkündet, seine beiden Geschäftsfelder - Schokolade und den Drink -Bereich - voneinander trennen zu wollen.

Cadbury mit Hauptsitz in Großbritannien hat bei Süßwaren vor allem in den Schwellenländern eine starke Stellung. Damit wäre die Schokoladesparte von Cadbury für eine Reihe von Mitbewerbern ein sehr attraktiver Fusionskandidat. Als ein möglicher Partner wird dabei immer wieder Hershey genannt. Das US-Unternehmen Hershey ist bei Schokolade Branchenprimus in den USA, in Indien aber kaum präsent, wo Cadbury mittlerweile einen Marktanteil von 70 Prozent hat. In Amerika hingegen, wo Hershey die Nummer eins ist, mischt Cadbury nicht im Spitzenfeld mit. "Insofern würde eine derartige Kombination schon Sinn machen", erklärt Monika Rosen, Bereichsleiterin vom Asset Management der BA-CA, im Gespräch mit dem Finanz - Informationsdienst "finanztipp".

Der Aktienkurs von Cadbury kletterte seit Jahresbeginn um 20,04 Prozent. Die Konkurrenten performten ebenfalls gut: Hershey stieg um 12,89 Prozent, Nestle legte 11,6 Prozent zu, und Lindt schaffte aufgrund des Booms bei dunkler Schokolade 2006 gar eine Performance von 40 Prozent. Für Rosen waren diese Aktien "ordentliche Outperformer".

Für Schokoladeerzeuger gibt es neben möglichen Übernahmen noch ein anderes Thema: den Kakaopreis, der durch den Trend zu dunkler Schokolade ein wichtiger Faktor wird. Die Elfenbeinküste - sie erzeugt 40 Prozent der Kakaoweltproduktion - wird von einer Dürre heimgesucht. Der Kakaopreis hat seit Jahresbeginn 16,5 Prozent auf 1038 Pfund/Tonne zugelegt und ist auf dem höchsten Stand seit 2003.

Armin Brack: ein ungewöhnlicher Maler

Der Maler Armin Brack schafft Bilder von oft beklemmender Ausdruckskraft. Leider: unter 15.000 Euro - oder Dollar - ist kaum noch ein "echter Brack" zu bekommen.

Durch eine gewisse "Brack - Hysterie" in den Vereinigten Staaten sind einige Werke leider schon unangenehm teuer geworden. Zu den besten Freunden des gebürtigen Wieners gehören der Maler Arnulf Rainer, der Cartoonist Manfred Deix, der Galeriebesitzer Ernst Hilger und der deutsche Top - Künstler Georg Baselitz. Der schwierige Armin Brack (53), der einige Zeit seines Lebens auch schon mal im Knast und auf Alkoholentzug verbringen durfte, arbeitet an kleinformatigen Pastellbildern oft drei, vier oder mehr Jahre. Er "vertont Literatur und Lyrik" (Brack). Mittlerweile zählen Kunstexperten allein die "Todesfuge" - so der Titel eines berühmten Gedichtes von Paul Celan - "zu den ganz grossen Kunstwerken unserer Zeit".

Montag, 2. April 2007

Armin Brack

Armin Brack ist studierter Kommunikationswissenschaftler (Universitätsabschluss als Magister Artium mit den Fächern Kommunikationswissenschaften, BWL und Amerikanische Geschichte). Im Rahmen des BWL-Studiums befasste er sich schwerpunktmäßig mit dem Thema "Finanzmarkt". Für Aufsehen sorgte er 2003 als er mit einem Plus von 174% Deutschlands erfolgreichstes Musterdepot führte. Noch vor solch renommierten Briefen wie Prior, Platow und dem Nanotech-Report.

Besonders intensiv beschäftigt sich Brack mit grundlegenden Anlagestrategien. Sein Leitsatz: "Nur derjenige Börsianer, der seine Anlageentscheidungen auf Basis einer fundierten und in der Praxis erprobten Strategie trifft, und darüber hinaus die Disziplin aufbringt, den einmal eingeschlagenen Weg auch konsequent weiter zu gehen, wird auf Dauer profitabel traden".

Sonntag, 11. März 2007

Schokolade: was Columbus nicht wissen konnte ...

Es gilt als sicher, dass der Kakao bereits ein Jahrtausend vor der Entdeckung Amerikas durch die Europäer den Eingeborenen als Nahrungs- und Genußmittel bekannt war.

Als Geschenk von "Quetzalcoatl" - dem gefiederten Gott des Windes - angesehen, waren Kakaobohnen bei den Tolteken sehr geschätzt. Azteken, die im 12. Jahrhundert die Tolteken unterwarfen, übernahmen gern deren Kakao-Kultur und benutzten die Samenkerne der Kakaofrucht sogar als Zahlungsmittel.

Da Kolumbus bei seiner Landung in Mittelamerika 1502 wenig Interesse am Kakao gezeigt hatte, blieb es Hernando Cortez vorbehalten, nach der Eroberung des Aztekenreiches bei seiner Rückkehr nach Europa den ersten Kakao mitzubringen.

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Die ungesüßten Kakaozubereitungen der Azteken mochten den Europäern jedoch nicht so recht munden, entsprach doch ihr Geschmack recht treffend ihrem aztekischen Namen "xocoatl", der aus xococ (= sauer, herb, würzig) und atl (= Wasser) zusammensetzt.

Erst nach Zugabe von Honig oder Rohrzucker begann der Siegeszug der Kakaoerzeugnisse in alle Welt. Und aus dem aztekischen xocoatl wurde mit der Zeit Schokolade.

Die Weiterverarbeitung des Kakaos beginnt mit dem Rösten. Bei genau eingehaltener Temperatur entfaltet sich in den Bohnen der Kakaogeschmack Anschließend werden die gerösteten Kerne von Schalenteilchen getrennt und in Mühlen und Walzwerken immer weiter zermahlen. Bei der Zerkleinerung wird das Zellgewebe der vorgebrochenen Kakaokerne aufgerissen und die in den Zellen enthaltene Kakaobutter freigesetzt. Durch die Reibung beim Mahlen erhöht sich die Temperatur, dabei schmilzt die Kakaobutter und verbindet die Zellbruchstücke, Stärke- und Eiweißteilchen zur leuchtendbraunen, schon stark nach Schokolade duftenden Kakaomasse.

Von der Kakaomasse führen zwei unterschiedliche Verarbeitungswege weiter: zu Kakaopulver und Kakaobutter einerseits und zu Schokolade und Schokoladenwaren andererseits.

Beim ersten Weg wird die flüssige Kakaomasse in Preßkammern gefüllt, in denen bei einem Druck von bis zu 900 atü die Kakaobutter abgepreßt wird. Sie fließt klar und golden wie Sonnenblumenöl aus der Kakaopresse. Die zurückbleibenden "stark oder schwach entölten" "Kakao-Preßkuchen" werden zerkleinert und zum wohlbekannten Kakaopulver zermahlen.

Zur Herstellung von Schokolade werden Kakaomasse unter Zugabe von Milch, Zucker, zusätzlicher Kakaobutter oder Sahne vermischt - je nachdem, ob eine Zartbitter-Schokolade oder eine Vollmilch-Schokolade entstehen soll. Die genaue Einhaltung der Rezeptur und die sorgfältige Mischung bestimmen den Geschmacks-Charakter des Endproduktes. Elektronisch gesteuerte Dosiereinrichtungen geben die Garantie für eine gleichbleibende Mischung. Das Ergebnis ist eine knetfähige Masse, die bereits alle geschmacklichen Eigenschaften der Schokolade aufweist. Allein die endgültige Feinheit fehlt noch. Zwischen mehreren Stahlwalzen hauchdünn zerrieben, gelangt die Masse zu den Conchen. Das sind Rühr- und Reibsysteme, die nach ihrer ursprünglichen Form benannt sind (la conche (frz.) = Muschel). Erst nach Tagen des ununterbrochenen Drehens, Wendens, Lüftens und Temperierens ist die Masse so glatt und gießfähig, daß daraus feinste Schokolade entstehen kann.

Mittwoch, 7. März 2007

Das "gelbe Kästchen" ...

... erobert das Internet:

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Dazu Schokolade - König Klaus Hanauer: "Österreichs Gewerbetreibende können mit Begriffen wie Web 2.0, Web 2.0 Powermarketing oder Social Softare nichts anfangen. Wir wissen ja nicht einmal, was You Tube oder Flickr ist. Und die Namen Don Dahlmann, Robert Basic oder Don Alphonso haben wir auch noch nie gehört."

Montag, 5. März 2007

Schokolade ...

Was auf der einen Seite Leidenschaft erweckt, schafft auf der anderen Seite Leiden. Der Nachgeschmack von Schokolade kann sehr bitter sein, wenn man bedenkt, dass Kakaobauern unter härtesten Bedingungen arbeiten, während andere von den Früchten ihrer Arbeit profitieren.

Deshalb möchten wir einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass es den Menschen, die nicht auf der Butterseite des Lebens stehen, besser geht, indem wir faire Preise zahlen.

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Samstag, 3. März 2007

Dekortorten, Hochzeitstorten: Klaus Hanauer!

Klaus Hanauer gehört zu den besten Konditoren Österreichs. Sein handwerkliches Können, seine Kreativität und seine Liebe zum Detail machen Hanauers Hochzeitstorten zu köstlichen Unikaten. Er zaubert seine überraschend kostengünstigen Kreationen aus frischen Früchten oder Blüten, baut dem Brautpaar eine Kutsche oder gestaltet ein mehrstöckiges Schloß aus Zucker.

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